Die Österreichische Sporthilfe (ÖSH) mit Sitz in Wien ist ein selbständiger und unabhängiger Verein und wurde am 29. Oktober 1971 gegründet. Der Verein bezweckt ausschließlich des wohltätigen Zwecks „qualifizierte österreichische Sportler durch ideelle und materielle Hilfestellung, zum Ausgleich für die Inanspruchnahme durch die Gesellschaft und bei der nationalen Repräsentation, durch alle dazu geeigneten Maßnahmen zu fördern.“
Die Gründungsphase der Sporthilfe
Angeregt durch gut funktionierende Beispiele in den in den Nachbarländern Bundesrepublik Deutschland (BRD) und Schweiz (SUI), sowie im Windschatten der Skipool-Gründung unternahmen die Vertreter des Österreichischen Olympischen Comités (ÖOC), der Österreichischen Bundes-Sportorganisation (BSO), der Bundeskammer der gewerblichen Wirtschaft und des Unterrichtsministeriums im Oktober 1971 den Versuch, mit dem Verein „Österreichische Sporthilfe“ ein soziales Hilfswerk für den österreichischen Spitzensport zu schaffen, und heimische Amateur-Spitzensportler durch gezielte, individuelle Förderungsmaßnahmen in die Lage zu versetzen, unter bestmöglichen Voraussetzungen an internationalen Sportwettkämpfen teilnehmen zu können.
Nach dem Bericht von Norbert Adam, der das Modell der Deutschen Bundesrepublik betrachtete, wo die Sporthilfe bereits existierte, empfahl der Bundes-Sportfachrat der BSO die Gründung einer Österreichischen Sporthilfe. Ein Proponenten-Komitee mit Prof. Robert Mader (BMUK), Josef Strabl (Sportjournalisten), Norbert Adam (BSO-Öffentlichkeitsreferent), Herbert Podrhadsky (Bundeswirtschaftskammer), Dr. Peter Pilsl (ÖOC) und Ing. Harald Windisch (ORF) übernahm die Ausarbeitung von Statuten.
Mit Bescheid der Sicherheitsdirektion Wien, Abteilung 62 – II/649/1971 vom 1.7.71 wurden die Statuten nicht untersagt. Nachdem eine positive Schlussfassung in den zuständigen Gremien gefasst wurde, erfolgte am 29. Oktober 1971 die konstituierende Sitzung des Vereins „Österreichische Sporthilfe“, zu dessen provisorischem Vorsitzenden Dr. Wladimir Sekyra von der BSO gewählt wurde. Angeregt aufgrund einstimmiger Beschlussfassungen im ÖOC und in der BSO wurde Dr. Fred Sinowatz, dem damaligen Bundesminister für Unterricht und Kunst (Anm.: mit den Sportagenden) der Vorsitz im endgültigen Vorstand angetragen.
„Wenn der Sallinger mitmacht, bin ich bereit den Vorsitz zu übernehmen", erklärte der für das Ressort Sport in der Regierung zuständige Unterrichtsminister Dr. Fred Sinowatz und da Präsident Sallinger zustimmte, kam es zu einer Neuauflage der mit dem Ski-Pool gestarteten Sport – Partnerschaft (Anm.: am 27. September 1971 wurde der Austria Ski-Pool gegründet). Minister Sinowatz übernahm den Vorsitz des Vereins, Rudolf Sallinger wurde Vorsitzender des Kuratoriums.
Die Österreichische Sporthilfe, die seit ihrer Gründung eine gemeinnützige und unabhängige Organisation ist, erhielt 2018 das Österreichische Spendengütesiegel zuerkannt. Somit können nun neben nachhaltigen Partnerschaften mit der Wirtschaft, Benefizveranstaltungen und Fundraising-Aktivitäten, auch Spender für das Thema Top-Sport und Behindertensport der Österreichischen Sporthilfe sensibilisiert werden.
Als Präsident fungierte bis 2020 stets der zuständige Sportminister bzw. Sport-Staatssekretär bzw. Sportministerin. Im Mai 2020 wurde Dr. Susanne Riess zur Präsidentin gewählt, nachdem Sportminister Werner Kogler auf das Amt verzichtete.